Perureise von Mischu Wirth

 

Bilder sind konservierte Augenblicke. Aber auf die 24x36mm gebannt sieht alles so anders aus, als es wirklich war. Du kannst dir also ein Bild mit einem bisschen Phantasie und Geschick nach deinem Gusto manipulieren. Trotzdem denke ich, lernt man mit der Hilfe des Rahmens scharfes Sehen. Bewusstes Sehen ermöglicht bewusstes Erleben. Ist es also möglich, dass ein gesteigertes Erlebnis die Folge ist? Bilder sind zwar nur Abfolgen von Augenblicken, aber über einen langen Zeitraum gesammelt und später wieder betrachtet, sind sie Geschichte. Deshalb möchte ich Dir, lieber Betrachter, noch einige Gedanken mitgeben:

Diese Arbeit ist ein Versuch, Bilder aneinander zu reihen und zu einer Einheit zu formen. Doch eigentlich ist es nicht möglich eine Einheit zu bilden, da Bilder doch eher die auf 24x36mm des Negativs konservierten Augenblicke sind oder eben Augenblicke sind. Es gibt Fotos, die zeigen dir nicht wie heiss, kalt, dramatisch oder... der Moment war. Zum Beispiel musst du nur für einen kurzen Moment lächeln, es genügt eine tausendstel Sekunde und alles sieht auf die 24x36mm gebannt so anders aus, als es wirklich war, oder?

Du kannst dir ein Bild mit einem bisschen Phantasie und Geschick nach deinem Gusto manipulieren. Du kannst dir eine heile Welt vorstellen, wenn ich ein anmutiges Tal ablichte, im Vordergrund ein sich windendes Flüsschen an dessen Ufer ein paar wunderschöne Bäume stehen, obwohl knapp hinter mir ein sechsspuriger Highway mit einer Stundenfrequenz von zweihundert Lastwagen, eine Kerbe in die Landschaft schlägt und der Lärm die Stille des Tales durchbricht. Mit der Kamera am Auge kurve ich herum, um den Punkt X zu finden, den Punkt nämlich, der mich irgendwie fasziniert. Trotzdem denke ich, lernt man mit Hilfe des Rahmens scharf Sehen.

Bewusstes Sehen ermöglicht bewusstes Erleben. Wenn man die kleinen scharfen Bilder dann zu einem Mosaik zusammenfügt, sieht man mit Hilfe der vielen kleinen Details sehr wahrscheinlich mehr von der Wirklichkeit als bei einem grossen, rahmenlosen, verschwommenen Bild. Habe ich also nach einem guten Tag auch noch ein gutes Bild in die Kamera bekommen, dann ist es gut möglich, dass ein gesteigertes Erlebnis die Folge ist.

Bilder sind zwar nur Abfolgen von Augenblicken, aber über einen langen Zeitraum gesammelt und später wieder betrachtet, sind sie Geschichte. Durch das Foto, das Miniatur- oder Augenblickserlebnis, werden diese Momente für mich von einem anderen, neuen Blickwinkel wieder erlebbar.

Augenblicke einer Perureise: von Machu Picchu, der sagenumwobenen Inkastätte nicht weit von Cusco, der früheren Inkahauptstadt in den Norden Perus zum angeblich schönsten Berg dieser Welt, dem Alpamayo in der Cordillera Blanca. Die hier gezeigten Bilder zeigen Dir, Betrachter, 17 Augenblicke zwischen diesen zwei schönen, spannenden und dennoch so unterschiedlichen Plätzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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